Wieder rast Herodias

Wieder rast Herodias1
und verfällt erneut dem Wahn;
mit ihr schreitet auch fürbaß2
jeder, der gut kriechen kann
und als Enddarm-Parasit
frißt und glaubt all ihren Schiet.

Alte Hexen, Donnerwetter!,
wollten manchmal dies beschwör’n;
es stand in der Macht der Götter
oder Geister, zu erhör’n
ihre Sprüche und Gebete;
heute hilft da Steuerknete.

Heut’ge Hexen, die sind schlauer,
reden ein uns: „Ihr seid schuld!“,
machen uns das Leben sauer;
jedoch steht in ihrer Huld,
wer mit lautem Jubelschrei
willig zahlt für Ce-Oh-zwei.

Wer ’nen Schaden an der Hauben
(heißt: wo die Gedanken sind),
felsenfest wird Gretel glauben
und was Angie sich erspinnt.
Fast das ganze Deutschland leider
folgt dem Wahne dieser Weiber.

Wer aber dem tollen Treiben
dieser Irren widersteht,
den würd’ gerne man entleiben,
wenn das irgendwie bloß geht.
Wo ein Linker nur verliert,
Antifa schnell aufmarschiert.

Und bei diesen Antifanten
(bei Import-Fachkräften auch)
da gibt es den wohlbekannten,
leider meist straffreien Brauch:
Wo’s an Argumenten fehlt,
Gewalt als Ruf nach Hilfe zählt.

Tät’ jedoch das Bürgerlein
kräftig wehr’n sich gleicherweis’,
ei, dann hörte man sie schrei’n:
„Nazis! Ratten! Pack! Geschmeiß!“
Dieser doppelten Moral
Beispiele gibt’s ohne Zahl.

Doch wer weise, überhört
solcher Narren laut Geplärr
und sein Herze nicht beschwert;
klug werden die nimmermehr!
Das soll deine Losung sein:
Steh brav für die Wahrheit ein!

 


1„Wieder rast Herodias; wieder verfällt sie dem Wahn; wieder verlangt sie den Kopf des Johannes auf einer Schüssel.“ Johannes Chrysostomos in einer Predigt, mit der er sich gegen die Aufrichtung einer Statue der Kaiserin Eudoxia nahe seiner Kathedrale wandte. Quelle: Guckstu hier!

2Veraltet, ironisierend: voran.

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